an die DIHK Vertretung Industrie Berlin
Die Idee PEFAS Produkte zu verbieten ist gut und ehrenhaft. Es gibt jedoch einen schier unendliche Menge dieser Materialien in unserer modernen Gesellschaft und Industrie, die teilweise gut teilweise schwer oder ggf. auch gar nicht ersetzt oder überhaupt definiert werden können. Wir kaufen als KMU tausende von Bauteilen ein, wie Öle, Fette Trennmittel, Sprays, Flüssigkeiten, Kunststoffe, Komposit Stoffe, Farben, Dichtungen, Textilien, Verpackungen etc.. Durch unsere arbeitsteilige Gesellschaft haben diese Produkte in ihrer Lieferkette viele Vorlieferanten. Alle diese Produkte können PEFAS enthaten.
anbei der Kommentar unseres internen Beauftragten zum Thema PEFAS:
…“ schlecht finde ich die Informationen von den Verbänden, die an den KMU´s gegeben werden. Sie sind so wissenschaftlich gestrickt (und wir sind keine Chemiker) dass man nach den vergangenen Online – Vorträgen meist genau so schlau ist wie vorher. Ich spreche da auch von Vertretern anderen befreundetet Firmen, denen geht’s genauso wie mir! Ich konnte im Internet einen Seite finden, die den den KMU´s genau das rät, von dem die Verbände abraten … nämlich, alle Lieferanten, in deren Produkten wir PFAS vermuten, anzufragen und die ,PFAS-Frage‘ in Form von Konformitätserklärungen bestätigen zu lassen. Das haben wir nun auch getan und ein paar wenige Rückmeldungen von Firmen erhalten, die sich von PFAS freischreiben. Die meisten Lieferanten sind noch an der Identifikation und Substitution ihrer Produkten zur Stoffgruppe der PFAS und können keine Aussage machen.“
PEFAS verbieten ist richtig, einverstanden! Die Umsetzung allen Unternehmen aufs Auge zu drücken anstatt Produktion und Einfuhr zu verbieten, bedeutet eine massive Bürokratieerhöhung für jedes produzierende Umnehmen in Deutschland. In diesem Sinne, ist die Verordnung, wenn sie denn so kommt, wie viele neue Gesetze ein Schneeballsystem. D.h. jedes Unternehmen wird vom Staat zur Einhaltung verpflichtet und muss jeden seiner Lieferanten befragen und quälen. Das sind nach meiner Einschätzung 100 000 von Firmen, die von ihrer Kunden dann Millionen von Anfragen erhalten, die sie beantworten müssen. Die ersten Monate werden keine Antworten kommen, denn die Lieferanten müssen erstmal ihrerseits recherchieren.
Nebenbei: Tatsächlich gibt es in der Welt nur etwa 100 firmen die PEFAS herstellen.
Solange wir keinen klare Rückmeldungen aus der X-ten Lieferkette haben bewegen wir uns in einem rechtsfreien Raum und sind angreifbar. Mit PFAS und dem Lieferkettengesetz ist die berühmte deutsche Rechtsunsicherheit für Unternehmen in weite Ferne gerückt.
Johannes Oswald
Unternehmer
Miltenberg am Main