Sehr geehrte Frau Dött, sehr geehrter Herr Hoffmann,
die Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen und Asylsuchenden ist heftig im Gange. Ich kenne den Stand der politischen Diskussion leider nicht exakt. Parteipolitische Fragen bewegen mich nicht.
Anbei erlaube ich mir Ihnen den ernüchternden Zustand aus der Miltenberger Realität zu schildern.
Job? – Fehlanzeige
In 2014 habe ich zweimal versucht einen Asylsuchenden zu beschäftigen und mich dabei mit der Arbeitsagentur auseinander gesetzt. Beinahe hätte ich einen miesen Job mitten in der Nacht ausgeschrieben oder einen Lohn weit unter unserem üblichen Niveau angeboten. – Letztendlich habe ich beschlossen mich auf keine Trickserei einzulassen. Ergebnis: die Vorrangregelung macht es einem fairen Arbeitgeber in der Praxis unmöglich einem Flüchtling Arbeit zu geben. Der 3 fache Familien-vater, dem ich eine Chance geben wollte, hat keine herausragende Berufsausbildung. Damit hat er – wie alle anderen Flüchtlinge in Miltenberg – keine Chance einen Job zu erhalten. Der einzige Arbeitgeber, bei dem es auf Grund von Lohn- und Arbeitsbedingungen gelingt, heißt Mc Donalds.
Deutschunterricht? – Fehlanzeige
Den Flüchtlingen steht kein Deutsch Unterricht zu. Sollten sie eine Anerkennung erlangen, so werden sie mit Recht umgehend aufgefordert zu arbeiten, und haben dann keine Zeit für einen Deutschkurs der Ihnen dann zustehen würde. Wie bitte??
Staatsbürgerlicher Unterricht? – Fehlanzeige
Beispiel: Menschen aus muslimischen Ländern mit fast 100% verschleierten Frauen kommen in D an. Sie sehen unsere jungen Mädchen in Shorts und schulterfrei und erkennen folgerichtig, die wollen Sex. So geschehen in 2014 nahe bei Miltenberg. Hier wurden 12 jährige Mädchen am helllichten Tag von erwachsenen Pakistanern gefragt, ob sie nicht Lust auf Sex mit ihnen hätten. Wir können die Menschen nicht einfach hier wohnen lassen ohne sie über die Gepflogenheiten und Werte in unserem Land zu informieren oder auch eindeutig zu belehren.
Konsequenzen bei Straftaten? – Fehlanzeige
Vor 3 Wochen fiel eine Familie aus dem Miltenberger Asylantenheim auf, die an einem Tag in 5 Supermärkten rund um Miltenberg geklaut hat. Jedes Mal wurden sie erwischt, Konsequenzen gab es keine.
Residenzpflicht?
Einige Miltenberger haben freundliche Kontakte zu Flüchtlingen. Diese Woche erzählte mir ein Miltenberger, er habe mit recht schlechtem Gewissen einen Flüchtling nach Aschaffenburg ins Theater eingeladen. Verstoß gegen die Residenzpflicht.
Wir brauchen von der Politik:
Wenn wir Menschen in unser Land hereinlassen, dann müssen sie mit Würde behandelt werden,
d.h. als Menschen, die für ihr Leben Verantwortung übernehmen dürfen und müssen: Möglichkeit auf Arbeit, Möglichkeit schnell Deutsch zu lernen, Unterricht über Werte, Rechte und Pflichten, Konsequenzen bei Straftaten, Aufhebung bzw. Reduzierung der Residenzpflicht
Alle Begebenheiten könnte ich bei Bedarf exakter schildern.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Oswald